03.12.2024 Projekte

Praktische Intelligenz: Let’s connect the unconnected

Während Technologien und Märkte sich im Sekundentakt drehen, stehen Wirtschaft und Bildung vor einer gemeinsamen Herausforderung: Die rasante Entwicklung von Datenwissenschaft, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen verändert Geschäftsmodelle und Arbeitswelten schneller, als Universitäten Studierende darauf vorbereiten können.

Vom Wissen zum Können

Die Qualifikationslücke zwischen akademischer Ausbildung und den Anforderungen der Praxis wächst – es fehlen zunehmend Fachkräfte, die neue Technologien nicht nur verstehen, sondern auch gezielt anwenden und kreativ nutzen können.

Hier bringt bydo Link öffnet in neuem Fenster., eine Initiative des SCHLÖSSLI in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern, eine neue Dimension des Lernens ins Spiel – die Praktische Intelligenz. Nicht als theoretisches Konstrukt, sondern als lebendigen Innovationsraum. Das Ziel: Studierende, Unternehmen, Experten und Bildungseinrichtungen zusammenzubringen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln, statt nur Wissen zu reproduzieren. Dabei verabschieden wir uns vom traditionellen Auswendiglernen und entwickeln stattdessen Zukunftskompetenzen wie:

  1. Handlungsstärke:
    Die Fähigkeit, Wissen direkt und kreativ in Lösungen zu übersetzen
  2. Kontextwissen:
    Verstehen von komplexen Zusammenhängen statt isolierter Fakten
  3. Innovatives Denken:
    Unkonventionelle Perspektiven entwickeln und neue Lösungswege erkunden
  4. Soziale Skills:
    Kollaborativ und vernetzt arbeiten
  5. Selbstmanagement:
    Eigenverantwortliches und agiles Lernen

Warum ist das wichtig?

  1. Technologie-Sprung:
    Wissen veraltet heute schneller denn je. Neue Technologien wie KI und datengetriebene Prozesse entwickeln sich rasanter, als Bildungsmodelle mithalten können.
  2. Lücke zwischen Theorie und Praxis:
    Akademische Bildung bereitet oft nicht ausreichend auf die Realitäten des Arbeitsmarktes vor.
  3. Fachkräftemangel:
    Die Suche nach qualifizierten Talenten wird zunehmend schwieriger.

Praxis, Wissen, Mehrwert schaffen

Dieser «hands-on learning-Ansatz», der Wissen und Praxis verbindet, ist ein entscheidender Schritt, um Unternehmen innovationsfähig und zukunftssicher zu machen – und ein Gewinn für alle Beteiligten: Unternehmen profitieren von kreativen Lösungen für aktuelle Herausforderungen, Studierende erwerben praxisrelevante Kompetenzen und sammeln ECTS-Credits, Expertinnen und Experten bringen ihr Know-how ein und erweitern ihr Netzwerk während Bildungseinrichtungen ihre Studiengänge enger mit den realen Anforderungen der Wirtschaft verbinden und sich als zukunftsorientierte Partner positionieren können.

bydo: Innovation durch Kollaboration

Die Initiative bydo Link öffnet in neuem Fenster. wurde von Prof. Dr. Andreas Brandenberg (HSLU) und Peter Delfosse (Axon Gruppe) entwickelt. Sie zeigt, wie im SCHLÖSSLI durch interdisziplinäre Zusammenarbeit innovative Lösungsansätze entstehen, die direkt in der Praxis erprobt und umgesetzt werden.

Praxis trifft Potenzial: Innovative Partnerschaften

Wie kraftvoll diese Verbindung von Praxis und Bildung ist, zeigt sich beispielsweis in der Zusammenarbeit mit ON Running Link öffnet in neuem Fenster., einem weltweit führenden Hersteller für Schuhe und Bekleidung. Hier entwickeln zwei Studierenden-Teams vielversprechende, KI-gestützte Tools zur Automatisierung von Prozessen in der globalen Lieferkette, etwa zur Tarifklassifizierung von Produkten.

Ein weiteres Beispiel ist die Zusammenarbeit mit ewl Energie Wasser Luzern Link öffnet in neuem Fenster.. Gemeinsam mit bydo entwickelt das Unternehmen eine Datenstrategie, die oberste strategische Priorität geniesst. In drei Projekt-Horizonten – von den Grundlagen über mittelfristige Ziele bis hin zur langfristigen Vision – werden die Basis für KI-Integration und datengetriebene Prozesse geschaffen.

Dank bydo konnten diese Projekte sehr niederschwellig, schnell und budgeteffizient angegangen und vorangetrieben werden. Der direkte Zugang zu spezifischem Know-how erspart den Unternehmen zudem den aufwändigen Einkauf externer Ressourcen.

Mit bydo lösen wir komplexe Herausforderungen schnell und kostengünstig durch direkten Zugang zu Expertise und frischen Ideen.

Melanie Schmidlin
ewl energie wasser luzern

Das 70-20-10-Prinzip

Das 70-20-10-Lernmodell basiert auf einer Untersuchung aus den 1980er Jahren der Forscher McCall, Lombardo und Morrison. Es besagt, dass 70 Prozent unseres Lernens durch Erfahrung, Experiment und Reflexion entstehen und bloss 10 Prozent durch formale Bildungsangebote. Auch wenn die genauen Zahlen dabei nur als Richtwert dienen – die Kernaussage bleibt: Praxisnähe ist entscheidend.
bydo orientiert sich an diesem Prinzip und entwickelt es weiter:

  1. Erfahrung und Reflexion:
    Die Teilnehmenden arbeiten an realen Projekten und sammeln wertvolle Praxiserfahrung.
  2. Zusammenarbeit:
    Der Austausch mit Expertinnen und Experten und Partnerorganisationen liefert entscheidende Impulse.
  3. Formale Schulungen:
    Massgeschneiderte Lernformate ergänzen die praktischen Einblicke.

Kontinuierliches Lernen als Wettbewerbsvorteil

Bydo ist nicht nur ein Bildungsprogramm, sondern ein Katalysator für Veränderung – ein Ökosystem, in dem Lernen und Innovieren verschmelzen. Studierende gestalten aktiv Lösungen und Unternehmen profitieren von messbaren Ergebnissen. In einer Welt, in der sich Technologien und Märkte kontinuierlich wandeln, wird diese Fähigkeit zur stetigen Weiterentwicklung für Unternehmen zur strategischen Notwendigkeit. bydo integriert diese Erkenntnis in seine Projekte und zeigt, wie lebenslanges Lernen zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags werden kann.

Diese Projekte verbinden Wirtschaftsherausforderungen mit Technologien und schaffen Mehrwert – für Studierende durch praxisnahes Lernen und für Partner durch innovative Lösungen.

Michael Zehnder, PhD
Head of Digital Technology & Intelligence, bydo Coach

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